durch die nacht gefahren
autofahren verleiht fast jedem so‘ne souveränität
so ganz anders als in ‚echt‘ und so‘ne zwischendenke
die da möglich wird
und wie toll ich das finde durch die gegend bewegt zu werden
… zur zeit höchst surreal
kann man nicht zeitweise, so längere zeitweise passagier sein
eben auch im leben
kaum was selber losleben, serviert bekommen, als schauer
immer mit lächeln und dann weiterwandeln – 1m über dem boden mit zeitbremse
den abend ab der fahrt keinen pieps mehr sagen
was wollte man auch sagen, wenn einem so etwas großartiges widerfährt
erklären geht irgendwie auch nicht
das macht noch mehr fern
rasch sachen suchen, die einem mit so’ner vertrautheit anblinkern
und auf den boden ziehen
don’t walk – walk
und jedesmal, wenn du anläufst entsteht wärme
bedingt durch die reibung deiner gedanken, die du an passanten verfütterst
die dadurch immer gedankenfetter werden
bis sie sich irgendwie ausschütten an der halde
oder anabel leiners hyazinthe
milky day
ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht mein avatar bin
die hurtigt sich irgendwo krumm
oder ganz anders, ihr gedankenfetzen sein, das bisschen freiheit
in wirklichkeit die echte
unbewegt auf dem küchenstuhl, regentropfen am fenster, fahle gardine – spitze
einbauküche, resopalplatte s/w – blues
draussen grau, die strassenleuchten flimmern an, so unentschieden,
dann sind sie plötzlich doch leuchten und nicht dunkeln
unsere protagonistin wendet sich, schaut zur tür
wär das ich parallel?
und du?
dein avatar lebt dein ich?
bindet ihr euren wagen an einen stern
shalom anabel